Alle Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L im Regierungsbezirk Düsseldorf sind aufgerufen, am 23.11. und am 27.11. an den Streikmaßnahmen teilzunehmen.


Pressemittteilung, 23.11.2023
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW

700 Beschäftigte bei heutigen Warnstreiks

3.300 Beschäftigte beteiligten sich in der ersten Warnstreikwoche

Wuppertal/Bielefeld – Bei den heutigen Warnstreiks in Wuppertal und Bielefeld beteiligten sich insgesamt 700 Beschäftigte, 300 davon in Wuppertal. Im Regierungsbezirk Detmold beteiligten sich insgesamt 400 Personen am Warnstreik, 250 Personen davon machten ihre Forderungen bei einer Kundgebung in Bielefeld deutlich. Aufgerufen hatte die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW die Beschäftigten im Wirkungsbereich des Tarifvertrags der Länder (TV-L) in den Regierungsbezirken Detmold und Düsseldorf. In der ersten Woche der aktuellen Warnstreikwelle beteiligten sich damit an 16 Warnstreikstandorten insgesamt 3.300 Beschäftigte aus Schule, Wissenschaft und Forschung. 

Bei ihrer Rede in Wuppertal erklärte die GEW NRW-Vorsitzende Ayla Çelik: „In der Länder-Tarifrunde geht es um zweieinhalb Millionen Beschäftigte: Lehrkräfte, Hochschulbeschäftigte und pädagogische Fachkräfte. Gestern in Köln und heute in Wuppertal und Bielefeld rufen wir den Arbeitgebern zu: Nehmt eure Verantwortung für den Öffentlichen Dienst wahr und legt endlich ein akzeptables Angebot vor. Die Arbeit der Beschäftigten ist es wert, Anerkennung zu erfahren. Die Anerkennung muss sich gerade in diesen herausfordernden Zeiten auf dem Lohnzettel bemerkbar machen. Der Öffentliche Dienst ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und braucht eine Attraktivitätssteigerung für den so dringend gebrauchten Nachwuchs. Und attraktive Arbeitsbedingungen fangen mit angemessener und fairer Bezahlung an.“

In Bielefeld erklärte der stellvertretende Vorsitzende der GEW NRW Stephan Osterhage-Klingler bei seiner Rede: „Die Forderungen der Beschäftigten sind völlig angemessen und notwendig. Sie sind angemessen, weil die Inflation auch an unserem Geldbeutel als Beschäftigte nagt. Und sie sind notwendig, weil der Öffentliche Dienst nur so attraktiv wird! Die Beschäftigten erwarten völlig zu Recht, dass die Arbeitgeber ihre Blockadehaltung aufgeben. Die Beschäftigten machen auch heute deutlich, dass man so nicht mit denjenigen umgeht, die sich Tag für Tag für gute Bildung stark machen. Wir sagen klar: Arbeitgeber – bewegt euch!“

In den kommenden Wochen hat die Bildungsgewerkschaft GEW NRW bereits weitere Warnstreiks angekündigt. Betroffen sein werden auch hier wieder viele Regierungsbezirke. Aufgerufen sind jeweils für den genannten gesamten Regierungsbezirk die Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L und die studentischen Beschäftigten an Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes.

Im Einzelnen:

  • 27.11. Warnstreik im ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf. Eine Warnstreikaktion findet in Düsseldorf statt. Es sprechen dort die GEW NRW-Vorsitzende Ayla Çelik und die stellvertretende DGB NRW-Vorsitzende Anke Unger.
  • 28.11. Warnstreik im ganzen Regierungsbezirk Köln. Eine Warnstreikaktion findet in Köln statt. Hier spricht ebenso die GEW NRW-Vorsitzende Ayla Çelik.
  • 29.11. Warnstreik im ganzen Regierungsbezirk Münster. Eine Warnstreik-Aktion findet in Münster statt. Hier spricht der stellvertretende Vorsitzende der GEW NRW, Stephan Osterhage-Klingler. 
  • 30.11. Warnstreik im ganzen Regierungsbezirk Düsseldorf. Eine Warnstreik-Aktion findet in Duisburg statt. Hier spricht Joyce Abebrese, tarifpolitische Referentin der GEW NRW. 
  • 30.11. Warnstreik im ganzen Regierungsbezirk Arnsberg mit einer Warnstreik-Aktion in Dortmund. Es spricht der stellvertretende Vorsitzende der GEW NRW, Stephan Osterhage-Klingler. 

Alle detaillierten Informationen finden Sie in den Warnstreikaufrufen

Hintergrund

Die Warnstreiks finden im Rahmen der Tarifauseinandersetzung zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und dem Arbeitgeberverband, Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), statt. Die Gewerkschaften verhandeln dabei für bundesweit 2,5 Millionen Beschäftigte. Die ersten beiden Verhandlungsrunden zum Tarifvertrag der Länder waren ohne Ergebnis geblieben. Der Arbeitgeberverband TdL hatte kein eigenes Angebot vorgelegt und die Forderungen der Beschäftigten strikt zurückgewiesen. Die Beschäftigten fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 EUR, eine Laufzeit von 12 Monaten und einen Tarifvertrag für studentisch Beschäftigte – einen TV-Stud. In der ersten Warnstreikwoche waren Warnstreik in allen Regierungsbezirken in Nordrhein-Westfalen angekündigt. Alleine am Montag. beteiligten sich landesweit 11 Hochschulen mit eigenen Warnstreikaktionen. Insgesamt hatte die GEW zu 16 Warnstreikaktionen aufgerufen. Die dritte Verhandlungsrunde wird ab dem 7. Dezember in Potsdam stattfinden. Die Verhandlungsführerschaft in den Tarifverhandlungen hat ver.di.

Christoph Alt
Pressesprecher
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft NRW 
Webseite: https://gew-nrw.de


Pressemittteilung der GEW NRW vom 16.11.2023

An 15 Standorten und in allen Regierungsbezirken kämpfen Beschäftigte für eine bessere Bezahlung 

Essen – Im Rahmen des laufenden Tarifkonfliktes zwischen den Gewerkschaften des Öffentlichen Dienstes und dem Arbeitgeberverband Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) über den Tarifvertrag der Länder (TV-L) steht NRW vor einer Warnstreikwelle. In der kommende Woche werden an mehreren Tagen landesweit und gestaffelt nach Regierungsbezirken Mitglieder der GEW NRW in ganztägige Warnstreiks treten. Aktionen, Kundgebungen oder Demonstrationen wird es an 15 Standorten geben. In jedem Regierungsbezirk in Nordrhein-Westfalen werden Beschäftigte die Arbeit niederlegen. Den Auftakt der aktuellen Warnstreikwelle bildet am Montag, 20.11., der Hochschulaktionstag mit elf Standorten. „Die Beschäftigten fordern nicht mehr, als ihnen zusteht: Anerkennung und finanzielle Entlastung. Beides wird ihnen durch die Arbeitgeber kategorisch verweigert. Deshalb werden die Beschäftigten an Schule und Hochschule laut für ihre Interessen eintreten: Gute Bildung verlangt anständige Bezahlung und Wertschätzung. Die Arbeitgeber sind gut beraten, ihre Blockadehaltung aufzugeben und endlich die Wertschätzung für Bildung zu zeigen, die sie in Reden immer wieder betonen. Worte müssen endlich am Verhandlungstisch in gute Ergebnisse münden, ansonsten sind es Phrasen“, erklärt Ayla Çelik, Vorsitzende der Bildungsgewerkschaft GEW NRW.

Im Einzelnen sind an folgenden Tagen und Orten folgende Beschäftigtengruppen zum Warnstreik aufgerufen:

  • 20.11.2023, In allen Regierungsbezirken: Alle Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes NRW und alle studentischen Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes sind aufgerufen. Streikbüros, Demonstrationen und Kundgebungen finden unter anderem in Aachen, Bonn, Köln, Düsseldorf, Wuppertal, Siegen, Bochum, Dortmund, Paderborn, Bielefeld, und Münster statt. 
  • 21.11.2023, Regierungsbezirk Münster: Alle Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L und alle studentischen Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes sind aufgerufen. Die Beschäftigten sind zu einer Demonstration und Kundgebung in Gelsenkirchen aufgerufen. Bei der Kundgebung wird Ute Lorenz, Referentin der GEW NRW, sprechen. 
  • 22.11.2023, Regierungsbezirke Köln und Arnsberg: Alle Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L und alle studentischen Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes sind aufgerufen. Die Beschäftigten sind zu einer Kundgebung in Köln aufgerufen. Bei der Kundgebung wird die Landesvorsitzende Ayla Çelik sprechen. 
  • 23.11.2023, Regierungsbezirke Düsseldorf und Detmold: Alle Beschäftigten im Wirkungsbereich des TV-L und alle studentischen Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes sind aufgerufen. Für den Regierungsbezirk Düsseldorf sind die Beschäftigten zur Warnstreikteilnahme nach Wuppertal, für den Regierungsbezirk Detmold nach Bielefeld aufgerufen. In Bielefeld spricht der stellvertretende Landesvorsitzende Stephan Osterhage-Klingler. 

Die Warnstreiks sind notwendige Folge der Verweigerungshaltung des Arbeitgeberverbandes TdL. Die TdL hatte in den ersten zwei Verhandlungsrunden alle Forderungen der Beschäftigten zurückgewiesen und keinerlei Angebot vorgelegt. Die Beschäftigten fordern 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 EUR monatlich mehr bei einer Laufzeit von 12 Monaten und einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte, den TV Stud. 

Detaillierte Informationen können Sie den Warnstreikaufrufen unter https://www.gew-nrw.de/profisbrauchenmehr-tvl-2023 entnehmen. 

Herzliche Grüße

Christoph Alt
Pressesprecher
presse@gew-nrw.de
Tel.: 0201 – 2940 312
Webseite: https://gew-nrw.de


Pressemittteilung der GEW NRW vom 08.11.2023

Arbeitgeber blockieren – Warnstreiks an Schulen und Hochschulen in NRW

Essen –   Die zweite Verhandlungsrunde zwischen den Gewerkschaften und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) blieb ohne Ergebnis. Statt ein Angebot vorzulegen, haben die Arbeitgeber nur die Forderungen der Beschäftigten zurückgewiesen. Daher wird die GEW NRW ihre tarifbeschäftigten Mitglieder im Wirkungsbereich des TV-L in den kommenden Wochen zu ganztägigen Warnstreiks aufrufen. Um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen und dafür zu sorgen, dass sie sich endlich bewegen, mobilisiert die GEW NRW breit gestaffelt zu regionalen und landesweiten Streikkundgebungen in ganz NRW:

  • 20.11.2023: Hochschulaktionstag mit dezentralen Aktionen an mehreren Universitäten
  • 21.11.2023: Gelsenkirchen
  • 22.11.2023: Köln
  • 23.11.2023: Wuppertal
  • 23.11.2023: Bielefeld
  • 27.11.2023: Düsseldorf
  • 28.11.2023: Köln
  • 29.11.2023: Münster
  • 30.11.2023: Dortmund
  • 30.11.2023: Duisburg 

Ayla Çelik, Vorsitzende der GEW NRW, betont die kämpferische Stimmung unter den Beschäftigten. „Die Kolleg*innen sind enttäuscht und verärgert darüber, dass die Arbeitgeber ihnen die Anerkennung für die geleistete Arbeit verweigern.“ Gerade der Fachkräftemangel in Schule und Kita verlange den Beschäftigten einiges ab: „Die Kolleg*innen müssen täglich über ihre Belastungsgrenzen gehen, um Bildungschancen zu erhalten, während die Inflation an ihren Gehältern nagt. 10,5 Prozent und mindestens 500 EUR mehr – das ist absolut angemessen und notwendig.“ Perspektivisch brauche es auch bessere Arbeitsbedingungen, um mehr Menschen für den Berufsweg in Schule oder Forschung und Lehre zu begeistern und Abgänge zu vermeiden. „Anerkennung und faire Bezahlung sind wirksame Mittel für Nachwuchsgewinnung und -sicherung“, so die GEW NRW-Vorsitzende. Analog zu den letzten Tarifrunden fordert die GEW NRW die zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamt*innen. Die konkreten Warnstreikaufrufe werden in den nächsten Tagen folgen. 

Die Vorsitzende der GEW NRW betonte, dass sie damit rechne, dass viele Beschäftigte in Schule und Hochschule den Warnstreikaufrufen folgen werden. Das werde sicherlich zu Beeinträchtigungen führen. „Durch die Blockade der Arbeitgeber sind Warnstreiks die logische Konsequenz. Die Arbeitgeber stellen auf stur – und setzen damit die Zukunft unserer Gesellschaft aufs Spiel: Erstens, weil wir schon jetzt im öffentlichen Dienst unter immensem Fachkräftemangel leiden. Und zweitens, weil eine solche Blockade sicherlich keine Werbung für einen beruflichen Wechsel in den öffentlichen Dienst ist.“

Alle Informationen zu den Warnstreiks in der Tarifrunde 2023 finden Sie online unter https://www.gew-nrw.de/profisbrauchenmehr-tvl-2023

Christoph Alt
Pressesprecher
presse@gew-nrw.de
Tel.: 0201 – 2940 312
Webseite: https://gew-nrw.de