Tarifbeschäftigte fordern bessere Bezahlung
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft in Nordrhein-Westfalen (GEW NRW) erneuert angesichts der heutigen Aktion von tarifbeschäftigten Lehrkräften vor dem Landtag in Düsseldorf ihre Forderung nach einem stärkeren Engagement der Landesregierung für einen Eingruppierungstarifvertrag, der die Bezahlung der Tarifbeschäftigten in den Schulen deutlich verbessert.
„Versprochen? – gebrochen!“ – so lautet das Motto der Aktion. Tarifbeschäftigte Lehrkräfte erinnern die schulpolitischen Sprecherinnen der im Landtag vertretenen Parteien mit einer Neujahrsrede an ihre Verantwortung gegenüber den rund 40.000 tarifbeschäftigten Lehrkräften des Landes: Sie fordern eine gerechte Bezahlung, denn noch immer verdienen sie bis zu 500 Euro weniger als ihre beamteten Kolleginnen und Kollegen. Sebastian Krebs, stellvertretender Landesvorsitzender der GEW und selbst tarifbeschäftigt, machte in seiner Rede deutlich: „Ein gerechter Tarifvertrag zur Bezahlung der Lehrkräfte kann die Situation verbessern – leider hat sich die Landesregierung NRW auf Bundesebene nicht dafür eingesetzt, dass ein Tarifvertrag mit der GEW abgeschlossen wird. Nachtragend sind wir nicht: Wir setzen jetzt darauf, dass die Landesregierung ihr Versprechen einer gerechten Bezahlung einhält.“ Die GEW führt seit Jahren einen harten Kampf für einen Tarifvertrag zur Eingruppierung und eine bessere Bezahlung der tarifbeschäftigten Lehrkräfte.
Hintergrund:
In der Tarifrunde der Länder im März 2015 kam es zu einem Tarifabschluss für einen Tarifvertrag für Lehrkräfte – dieser wurde allerdings nur zwischen dem Deutschen Beamtenbund (dbb und seine Mitgliedsverbände u.a. VBE, Philologenverband, vlw, vlbs und lehrer nrw) und der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) abgeschlossen. Die GEW hat diesen Tarifabschluss abgelehnt, da er anstelle von geforderten Verbesserungen, zentrale Forderungen der GEW nicht erfüllte und sogar Verschlechterungen in der Bezahlung von einigen Beschäftigtengruppen bedeutet.