Gute Schule, gute Bildung betrifft alle Bürgerinnen und Bürger irgendwann. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat am Samstag mit einem Informationsstand unter dem Motto „Baustelle Bildung“ in der Viersener Innenstadt auf die zahlreichen und großen Probleme im Bildungsbereich aufmerksam gemacht und sich für eine stärkere Bildungspolitik stark gemacht.

Eingeladen waren auch die Landtagskandidaten von CDU, SPD, FDP, Grünen und Linken, um den GEW-Mitgliedern Rede und Antwort zu stehen: „Eine bessere Bezahlung für die Lehrerinnen und Lehrer wird kommen“, versicherte Lukas Maaßen (SPD) den GEW-Mitgliedern. Dies galt auch für Paul Muschiol (Grüne) als ausgemacht, der zudem noch das Recht auf Bildung für alle unterstrich. Frank a Campo (FDP) betonte besonders die Bedeutung der digitalen Ausstattung der Schulen, aber auch die individuelle Förderung für jedes Kind.

Björn Dexheimer, Vorsitzender der GEW im Kreis Viersen, wies dabei auf die Bildungsmisere als zentrales Problem hin: „NRW gehört immer noch zu den Schlusslichtern, was Bildung und Bildungsfinanzierung angeht. Es reicht nicht aus, Verbesserungen nur zu versprechen, besonders der politische Wille zu der notwendigen Finanzierung aller Vorhaben ist das A und O“. Bereits jetzt mache sich z.B. der Mangel an Fachkräften im Bildungsbereich besonders bemerkbar und das auch in Viersen. „Lehrerinnen und Lehrer müssen immer mehr Aufgaben übernehmen, die nichts mehr mit Unterricht zu tun haben“, bemerkt Per Angenfort aus dem Vorstand der GEW Viersen. Auch die Versorgung der Flüchtlinge wird eine wachsende Aufgabe sein.

Vor diesem Hintergrund wurde auch die geplante Schließung der Primusschule in Dülken diskutiert: „Übereilte Schließungen von Schulstandorten, zudem mit erfolgreichen integrativen Ansätzen, widersprechen bereits jetzt den Versprechungen der Politiker und lassen bei uns Befürchtungen zurück“ – so Björn Dexheimer.