Fachtag für Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende zu sexueller Bildung an Schulen

Am Montag, den 31. März, fand im Forum des Kreises Viersen der fächerübergreifende Fachtag „Alles was [R*r]echt ist – Sexuelle Bildung an Schulen“ statt. In vier Workshops wurden den teilnehmenden Lehrkräften und Schulsozialarbeitenden der Sekundarstufen I und II und der Berufskollegs unterschiedliche Thematiken im Bereich der Sexuellen Bildung und Prävention nähergebracht und die Institutionen sowie ihre Arbeit vorgestellt.

Das Themenangebot und die Tagung insgesamt wurden sehr gut nachgefragt, es gab insgesamt 72 Teilnehmer*innen, davon alleine 36 aus dem Kreis Viersen.

Aus der letzten Studie Jugendsexualität der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung geht hervor, dass der Schulunterricht für Jugendliche weiterhin die wichtigste Quelle der Sexualaufklärung ist. Durch die Einbindung des Sexualkundeunterrichts in die Lehrpläne aller weiterführenden Schulen stellen diese somit einen zentralen Ort der sexuellen Bildung dar.

„Die Aufklärungsarbeit der Schulen ist ein grundlegender Bestandteil der sexuellen Bildung Jugendlicher, da sie die jungen Menschen dabei unterstützt, ein gesundes Verständnis von Sexualität zu entwickeln und selbstbestimmte und informierte Entscheidungen zu treffen,“ sagt Jens Ernesti, Dezernent für Bevölkerungsschutz, Soziales, Gesundheit und Arbeit des Kreises Viersen.

Ziel des Fachtages ist deshalb, Lehrkräfte und Schulsozialarbeitende durch Wissensvermittlung und Vernetzung mit Expertinnen und Experten aus dem Bereich der Sexualerziehung und Sexualprävention in der schulischen Bildung zu unterstützen.

In einem Vortrag von Juniorprofessorin Dr. Jennifer Grafe erhielten die Lehrkräfte und Sozialarbeitenden einen juristischen Überblick über Sexting, Schutzaltersgrenzen und Schweigepflicht.

Darüber hinaus frischten Ursula Backes vom Gesundheitsamt der Stadt Mönchengladbach und Oliver Winkelmann von der Stadt Krefeld in einem Workshop das Wissen der Teilnehmenden über sexuell übertragbare Krankheiten und Verhütung auf.

Nikolaus Schneider von der AIDS-Hilfe Mönchengladbach Rheydt e.V. vermittelte Methoden zum Schutz vor sexualisierter Gewalt und vor Übergriffen sowie zur Sensibilisierung junger Menschen.

Im Rahmen eines weiteren Workshops gaben Anja Wiese von der AIDS-Hilfe Krefeld e.V. und Robert Lierz von der AIDS-Hilfe Mönchengladbach/Rheydt e.V. den Teilnehmenden Anleitungen für ungehemmte Gespräche über Sexualität mit Jugendlichen an die Hand.

Außerdem behandelten Pia Günther vom Netzwerk SCHLAU Krefeld und Julius Meyer und Sarah John vom Queeren Jugendzentrum True Colors in Mönchengladbach LGBTQIA+-Themen und enwickelten gemeinsam mit den teilnehmenden Pädagoginnen und Pädagogen Maßnahmen für einen unterstützenden Umgang mit geschlechtlicher und sexueller Vielfalt.

Als seit Jahren erfolgreiche Netzwerkarbeit wurde diese Fachtagung, wie auch die der Jahre zuvor, von den Gesundheitsämtern des Kreises Viersen und der Städte Mönchengladbach und Krefeld, den Verbänden der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Kreis Viersen, in Mönchengladbach und in Krefeld sowie den AIDS-Hilfen Mönchengladbach/Rheydt und Krefeld organisiert.

Für unseren GEW-Kreisverband waren Claudia D. und Janna B. am GEW-Stand und Klaus N. als Organisator aktiv.